Was ist Neuropsychologie
Die Neuropsychologie ist eine Wissenschaft, die sich ursprünglich, vor allem, mit den natürlichen Funktionen von Gehirnstrukturen befasst. Dieses Wissen wurde, in den letzten Jahrzehnten, mehr und mehr auch auf die Behandlung von Patienten mit Störungen der Gehirnfunktionen, aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen, ausgerichtet.
Ausgehend von diesen Entwicklungen etablierte sich das Fachgebiet der „Klinischen Neuropsychologie“.
Zu den häufigsten Folgen von Hirnschädigungen gehören Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Neglect, Sehstörungen (v.a. Hemianopsien), Störungen im Planen und Handeln, der Impulskontrolle, Defizite des räumlichen Denkens, des Schreibens, des Lesens oder Rechnens, eine Reduktion der psychischen Belastbarkeit sowie emotionale Veränderungen wie Angst und Depression.
Die Klinische Neuropsychologie hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur Betroffene und Angehörige zu beraten, sondern vielmehr auch spezifische Beeinträchtigungen zu diagnostizieren und multidimensional zu behandeln. Sie strebt grundsätzlich eine Verbesserung der Lebensqualität für alle Beteiligten an.
Dabei nutzt sie sowohl Behandlungsansätze, welche darauf abzielen, Fähigkeiten wieder zu erlangen, als auch Methoden, die darauf ausgerichtet sind, den Betroffenen Strategien zu vermitteln, welche die Auswirkungen eventuell bleibender Behinderungen im privaten und/oder beruflichen Alltag so gering wie möglich halten.
Seit 2012 ist die ambulante klinische-neuropsychologische Behandlung auch eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen (Bundesanzeiger Nr. 31 vom 23.02.2012). Somit hat erstmals jeder Patient, der die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, einen rechtlichen Anspruch auf eine neuropsychologische Behandlung.